We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

.​.​.​und au​ß​erdem bist du allein

by Angora Club

/
  • Streaming + Download

    Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more.
    Purchasable with gift card

      €9 EUR  or more

     

1.
Und ich lass´ mich gehen, steh im Flur und überleg, Stunden oder Tage, sogar Jahre. Leere Flaschen, es sind Armeen Straßen menschenleer, Leben menschenleer. Sirenen, verdammte Sirenen, raus aus meinem Kopf. Oder seid ihr etwa echt? Von wegen, es wird schon gehen. Schau dich doch mal um. Schau dich doch mal um. Und wir warten auf den Sommer. Und wir warten auf Godot. Viele haben aufgegeben, vor Ewigkeiten schon. Und die Wohnungen sind Särge. Und die Hoffnung unser Lohn. Warten auf den Sommer, warten auf, warten auf Godot. Entwöhnung, von dem was Leben war. Ich kann dich sehen, doch niemals fühlen. Entbildung gegen Genesung. Pure Stagnation. Pure Stagnation. Und wir warten auf den Sommer. Und wir warten auf Godot…
2.
Haben sie dich erkannt, als du im Dunkeln um die Ecken schlichst? Und wurden sie gewarnt? Wenn ja, haben sie´s nicht mitgekriegt. Salz in deinen Wunden und Schlaf in ihren Augen. Das Ü-Moment, auf deiner Seite. Jetzt bist du bereit. Keiner hat es kommen sehen. Ein Herz aus Gold. Vergessen in der Dunkelheit. Das ist deine Zeit. Oder lieber morgen? Jetzt doch lieber schlafen gehen. Ja, lieber erstmal schlafen gehen. Zurück in seiner Höhle, kratzt er an Tapeten. Morgen aber echt. Erst einmal betäuben, wie er´s immer macht. Kopf hoch, Brust raus, Startschuss, Applaus. Jetzt bist du bereit. Keiner hat es kommen sehen. Ein Herz aus Gold. Vergessen in der Dunkelheit. Das ist deine Zeit. Oder lieber morgen? Jetzt doch lieber schlafen gehen. Ja, lieber erstmal schlafen gehen.
3.
Kreis 01:40
Mann auf dem Balkon. Bademanteltragend, rauchend, in Tassen aschend, wartend, warten… auf Abendbrot… oder… auf den Tod. Und ihr hetzt auf Tastaturen, während der Kühlschrank überquillt. Wer n´ I-Phone hat, braucht von uns kein Geld. So viele laufen hinterher, heul doch, du Herdentier. Alles ist so ernst, so wichtig, vorhersehbar und offensichtlich. Frau im Garten, Frau mit Spaten. Pflanzend, jätend, freudlos, immer nett. Ehe schrott seit 19hundertschießmichtot, aber alles glänzt, von außen. Und ihr greift nach grünen Blättern, seht nur was es mit euch macht. Am Ende ist das alles, am Ende ist das nichts. Unter´m Fingernagel klebt noch Blut, grinsend vor der Kamera. Und am Ende läuft das alles nur ins Nichts. Denn am Ende laufen alle nur im Kreis.
4.
Blaue Wege 02:53
Hallo Hasenangst mein Name, eigentlich Hass. Im Internet erzähl´ ich euch, was mir nicht passt. Und ich bekomm´ dafür Applaus und will das es jeder weiß, aber nicht das ich in Wirklichkeit Müller oder Hansen heiß´. Gestatten gierig allerseits, hab´ so´n Hals. Geb´ mich kämpferisch, bin dumm und ignorant. Und in unserem Club wird schon lange nicht mehr Moin gesagt. Denn alles was uns was bedeutet, zählt nur noch ´n Scheiss. Und ich glaube, ich werde paranoid. Nazikeule abgewetzt, da hilft nicht mal Dynamit. Und ich glaube, ich werde paranoid. Jeder von euch könnt´ es sein, so ein Menschenfeind. Und du? Und du? Auf deinen Frühling folgte Winter. Du hast den Sommer nie gesehen. Und während alle immer glänzten, warst du schon am vergehen. Du läufst den Marathon nie mehr. Dein Tagebuch vergilbt und leer. Machst dein YouTube – Abitur und denkst dein Leben wäre Leitkultur. Und ich geh´ auf alten Straßen, überleg´ was der wohl denkt. Und ihr geht auf blauen Wegen, angstgesteuert, ferngelenkt. Und ich glaube, ich werde paranoid…
5.
Baby Hübner 03:16
Sag´ mir mal Bescheid, wenn du nach Hause willst. So richtig schockt das hier heut´ nicht. Ich interessiere mich sowieso nur für dich. Und ich koch´ dir was, nachts um drei. Wenn dir das reicht, bin ich dabei. Die Welt ist nicht mehr die, die sie mal war. Und außerdem bist du allein. Komm´ einfach mit. Im Keller kann´s so schön sein und auch so herzerwärmend warm. Weg von denen. Die Krankheit liegt auf der Hand. Hast es heut´ gesehen, dass draußen nichts mehr geht. Ich zieh´ an Stahl und klopf´ auf Holz, während du den Pinsel schwingst. Wir machen alles bunt, wir machen uns gesund. Die Welt ist nicht mehr die, die sie mal war…
6.
40 Milligramm Citalopram und Wein. Das ganze Jahr spielst du verstecken mit dir selbst. Fackel die Brücke ab und geh´ nie mehr zurück. Jetzt frag´ dich selber, was du willst? Glück oder Sicherheit? Wirst du im Alter vielleicht feige? Du wirkst ausgebrannt, Verschwendung von Talent. Erst leise, dann ganz laut. Du weißt genau, was jetzt dein Auftrag ist. Dein Herz schreit, hör´ endlich hin. Und dann mach kaputt, was dich zerstört. Du hast es nicht gesehen, nur irgendwas gespürt. Und wieviel Scheiss´ soll da noch reingehen? Hass und Angst sind gleich. Du wirst niemals sein wie sie. Erst leise, dann ganz laut. Du weißt genau, was jetzt dein Auftrag ist. Fuck you Angst, Fuck you Angst, Fuck you Angst. Mach kaputt, was dich zerstört.
7.
Samt 03:48
Wie eine warme Decke. Du und ich im Wahn. Wo wir uns gern verstecken, ab und zu mal. Porzellangott angeschrien, doch jetzt sind wir am Fliegen. So hoch über der Stadt, doch ich, ich halt dich fest. Montag, Dienstag, Mittwoch Abfahrt, zu den kleinen bunten Inseln, in ´nem großen, grauen Meer. C11 H15 NO2 und es gibt keine Kriege mehr, keine Kriege mehr. Wenn die Sonne den Horizont verlässt und ich lieg´ mit dir im Gras. Deine Stimme hab ich schon lang nicht mehr gehört und ich erzähl´ mir selber was. Lichtjahre entfernt, von dem was uns erdrückt. Und niemand stellt die Frage, was wohl morgen ist. The best things in life aren´t things. The best things in life aren´t things. Wenn die Sonne den Horizont verlässt, dann sind wir noch wach...
8.
…und das man alles übersteht, wenn man nur achtsam ist. Das Mut nichts zählt, deinen Weg nur weitergehst. Leere Phrasen mit Füllwörtern gespickt. Jeden Tag der gleiche Brei, bis du ihn frisst, bis du ihn frisst. Gelernt hast du hier nur, was du niemals willst. Und das 237 eine Glückszahl ist. Und du warst auch da. Von Kopf bis Fuß durchtherapiert. Im Wald verirrt. Und dann bei Gutsmann eingecheckt. Auch wenn du sie vermisst, es ist gut, dass es so ist. Bei Haselnusslikör und Koffein. Für immer 16, für immer Jahre, für immer 16, für immer 16 Jahre alt. Für immer.
9.
Sommer und Winter im Quartal. Immer auf und ab, immer Berg und Tal. Sei mal wie du bist, sei einmal echt. Werden sie dich hassen? Wirst du ungefiltert scheitern? Ich glaube nicht. Und dann denke ich, ist das so richtig? Bin ich wer ich bin? Oder bin ich, was ich konsumiere? Und dann frag´ ich mich, ist das so wichtig? Eigentlich – scheißegal. Die Sucht nach Zucker, kann so bitter sein. Ambivalenz, die du so gut kennst. Seifenoper oder grau in grau? Du hast die Wahl. Oder etwa nicht? Und dann denke ich, ist das so richtig…
10.
Walt D. 02:31
Völlig verzweifelt, orientierungslos, wartest du auf Mutter. Oder deinen Bruder. Und wenn sie da sind, willst du nichts von ihnen wissen. Wie kann man dir nur helfen? Wie kann man dir nur helfen? Und immer wenn ich geh´, dann denke ich, hoffentlich, geht es dir nicht allzu schlecht. Und immer wenn ich gehen muss, glaube ich, irgendwie, hab´ ich dir nicht genug gegeben. Immer unter Strom und trotzdem völlig fertig. Müdes altes Kind, setz´ dich mal zu mir. Nur 10 Minuten, schaffst du das? 10 Minuten, Walter. Schaffst du das? Und immer wenn ich geh´, dann denke ich, hoffentlich, geht es dir nicht allzu schlecht. Und immer wenn ich gehen muss, glaube ich, irgendwie, hab´ ich dir nicht genug gegeben. Alle Schrauben locker, viele Tassen im Schrank. Walter, Walter…
11.
Graben 03:03
Wie tief willst du noch graben? Und was hast du gesucht? Fast 300 Tage lang und jeden einzelnen verflucht. Wie weit willst du noch laufen? So kommst du nie an´s Ziel. Fast 400 Tage lang und jeder einzelne zu viel. Jetzt legst du zitternd deine Hände in den Schoß. Und fragst dich, was zur Hölle machen wir bloß? Jetzt schreist du es in die Nacht, was zum Teufel haben wir hier bloß gemacht. Wie tief willst du noch tauchen? Liegt da auf dem Grund noch was? Fast 500 Tage lang und jeden einzelnen gehasst. Wie weit willst du noch fahren? So kommst du nie an´s Ziel. Fast 600 Tage lang und jeder einzelne zu viel. Jetzt legst du zitternd deine Hände in den Schoß. Und fragst dich, was zur Hölle machen wir bloß? Und jetzt schreist du es in die scheiss Nacht, was zum Teufel hat der Teufel hier gemacht?
12.
Calimero 03:05
Zieh´ durch Calimero, das muss jetzt leider sein. Ein Ende ist auch immer ein Anfang, jaja. Den alten Scheiss in die Tonne, auch wenn´s dir richtig, richtig weh tut. Ihnen ging die Puste aus, doch deine Luft ist noch lang´ nicht raus. Zieh den Sombrero aus, lass die Flusen wehen. Das ist jetzt so, verkackt. Langsam wird es eng, es war nie deine Schuld. Den anderen ging die Puste aus, doch die Luft geht dir nicht aus. Und langsam, wird es dir zu kalt hier. Und alles zieht vorbei an dir. Weil alle, alle werden alt hier. Alles viel, viel zu kalt hier. Zieh durch Calimero, es ist alles was du hast. Noch sind die Bilder nicht ganz verblasst. Komm hau´ den alten Scheiss in die Tonne, auch wenn´s dir richtig, richtig weh tut. Den anderen ging die Puste aus, doch deine Luft ist noch lang nicht raus. Und langsam, wird es dir zu kalt hier. Und alles zieht vorbei an dir. Weil alle, alle werden alt hier. Und alles ist viel, viel zu kalt hier.

about

Kidnap Music / Cargo Records

credits

released May 20, 2022

license

all rights reserved

tags

about

Angora Club Flensburg, Germany

Angora Club / Live
----------------------
01.12.23 - Berlin / Wild at heart
(+ Rong Kong Koma)

02.12.23 - Flensburg / Volxbad
(+ Rong Kong Koma)

09.12.23 - Rendsburg / T-Stube
(+ Knud Voss)

16.12.23 - Hamburg / Übel & Gefährlich
( + Rantanplan)

09.03.24 - Itzehoe / Freiraum (+ Bittter & Nowar)
... more

contact / help

Contact Angora Club

Streaming and
Download help

Report this album or account

If you like Angora Club, you may also like: